Nach einem “stabilen” Jahr rechnet der Projektentwickler Soravia Capital auch 2015 mit einer positiven Entwicklung am Wiener Immobilienmarkt.
Die Preise für Wohnimmobilien in Wien sind über alle Preis- und Qualitätssegmente hinweg deutlich gestiegen, im ersten Quartal beispielsweise lag das prozentuelle Wachstum bei 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotzdem sei auch weiterhin mit einer “überdurchschnittlich positiven Entwicklung” zu rechnen, heißt es beim Projektentwickler Soravia Capital. Geschäftsführer Marc Thiel dazu: “Für 2015 erwarten wir keine Trendwende. Bei Objekten in Spitzenlagen wird die anhaltende Nachfrage die Quadratmeterpreise weiter über die Grenze von 10.000 Euro klettern lassen.”
2014 werde aller Voraussicht nach ein Rekordjahr am österreichischen Immobilienmarkt markieren. Das Investitionsvolumen sei laut CBRE Österreich im dritten Quartal mit 770 Millionen Euro um rund 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Von Januar bis September wurden rund 2,1 Milliarden Euro investiert, bis Ende 2014 werden Immobilieninvestments von insgesamt rund 2,9 Milliarden Euro erwartet. “Österreich hat einen heißen Immobilienherbst erlebt. Wien ist hierbei keine Ausnahme”, so Thiel.
Wien weckt internationales Interesse
Die Nachfrage nach Immobilien in der österreichischen Hauptstadt sei ungebrochen, da vor allem die Aktienmärkte von Anlegern nach wie vor kritisch betrachtet werden. Insbesondere bei ausländischen Investoren sei ein zunehmendes Interesse an Projekten in Wien zu beobachten, heißt es. Denn anders als die überteuerten Märkte in London, Paris oder vielen deutschen Metropolen biete Wien vielfältige Investmentchancen zu attraktiveren Einstandspreisen und entsprechend besseren Renditen.
Die vergleichsweise geringeren Einstiegspreise bei Wohnimmobilien in Wien versprechen laut Thiel “attraktive Renditen, die im Durchschnitt bei drei Prozent liegen”. Die wachsende Nachfrage nach Wohnraum heize die Immobilienpreise darüber hinaus weiter an und sichere einen nachhaltigen Wertzuwachs. Allein in den vergangenen fünf Jahren sind die durchschnittlichen Quadratmeterpreise bei neugebauten Eigentumswohngen um rund 45 Prozent gestiegen.
Neubau kann mit Nachfrage nicht schritthalten
“Die steigenden Preise für Eigentumswohnungen sind vor allem dadurch bedingt, dass der Wohnraum in Wien immer knapper wird”, sagt Thiel. Wien wächst jährlich um 20.000 bis 25.000 Einwohner. Um mit dieser Entwicklung schritthalten zu können, müssten jedes Jahr bis zu 10.000 neue Wohneinheiten entstehen. Laut Soravia stagniert der Neubau jedoch. Die Folge seien deutliche Preissteigerungen bei Neubauten und bei gebrauchten Eigentumswohnungen. (dw)